WIE LEICHT BRICHT DAS?
Manchmal findet man sie noch, diese einzigartigen Geschichten, die einen tief im Inneren berühren und bewegen. Bei denen man schon ab der ersten Seite weiß, dass man hier etwas Großartiges in den Händen hält. Lilli Beck erzählt diesen, teils autobiografischen, Roman so authentisch, dass ich mich leibhaftig in die vergangenen Zeiten hineinversetzt gefühlt habe. Der Roman besteht hauptsächlich aus Erinnerungen und diese führen nicht nur durch 70 Jahre Leben der beiden Hauptprotagonistinnen, sondern auch durch 70 Jahre deutsche Geschichte.
Die Ereignisse, die die Autorin geschickt in die Geschichte verstrickt, hat sie sehr gut ausgewählt. Sie hat zwar meistens nur die großen Eckereignisse hervorgehoben, bei der sie sicher sein kann, dass die Leser und Leserinnen des Buches auch sicher von dem einen oder anderen gehört haben, wenn nicht sogar dabei waren, aber gerade deswegen konnte ich als Leserin mit meinem Vorwissen arbeiten und damit an die Geschichte anknüpfen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Figuren, mit denen es nie langweilig wird. Marion, genannt Moon, führt in chronologischer Reihe durch ihr Leben, die Erinnerungen sind nur durch kurze Wechsel zu ihrer besten Freundin Lore und durch Sprünge zurück in die Gegenwart unterbrochen. Eigentlich sind Moon und Lore total verschieden. Lore ist das behütete Mädchen aus einer finanziell wohlhabenden Familie, ihr scheint alles von allein zuzufliegen. Moon muss immer um alles kämpfen und träumt von einem glamourösen Leben. Die Dinge, für die sie sich gegenseitig beneiden, sind so verschieden. Lore hätte gern Moons schlanken Körper, ihre schönen Haare und die zarte Haut. Moon hätte gern Lores sicheres Leben, so viel Geld wie sie, um nicht mehr Hunger zu leiden, und einen Vater, der sie genauso so liebt, wie sie ist und doch waren sie beide als Kinder unzertrennlich und haben sich gegenseitig unterstützt. Diesen Kontrast mitzuerleben stimmte mich jedesmal sehr traurig.
Eine Freundschaft, die über so viele Jahre andauert, hat natürlich einiges zu bieten. Die ganze Geschichte ist ein Umeinanderherumkreisen der beiden Frauen mit Höhepunkten und Tiefschlägen, mit allem, was das Leben für einen bereithält. Außerdem erzählt sie den Werdegang von Moon als Model, wobei ihre Tätigkeit nie komplett in den Vordergrund rückt. Die Sprache, die Lilli Beck verwendet, hat mich schon von der ersten Seite weg verzaubert. Sie hat einen sehr fesselnden Stil, der ein Aufhören unmöglich macht. Da passt einfach jedes Wort, jeder Satz.
Eine authentische Reise durch die Zeit und durch das Leben von zwei außergewöhnlich sympathischen Charakteren. Ein Buch, das mich tief berührt hat und mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Glück und Glas zählt für mich zu den Jahreshighlights. Unbedingt lesen!
Klappentext
Die Ereignisse, die die Autorin geschickt in die Geschichte verstrickt, hat sie sehr gut ausgewählt. Sie hat zwar meistens nur die großen Eckereignisse hervorgehoben, bei der sie sicher sein kann, dass die Leser und Leserinnen des Buches auch sicher von dem einen oder anderen gehört haben, wenn nicht sogar dabei waren, aber gerade deswegen konnte ich als Leserin mit meinem Vorwissen arbeiten und damit an die Geschichte anknüpfen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Figuren, mit denen es nie langweilig wird. Marion, genannt Moon, führt in chronologischer Reihe durch ihr Leben, die Erinnerungen sind nur durch kurze Wechsel zu ihrer besten Freundin Lore und durch Sprünge zurück in die Gegenwart unterbrochen. Eigentlich sind Moon und Lore total verschieden. Lore ist das behütete Mädchen aus einer finanziell wohlhabenden Familie, ihr scheint alles von allein zuzufliegen. Moon muss immer um alles kämpfen und träumt von einem glamourösen Leben. Die Dinge, für die sie sich gegenseitig beneiden, sind so verschieden. Lore hätte gern Moons schlanken Körper, ihre schönen Haare und die zarte Haut. Moon hätte gern Lores sicheres Leben, so viel Geld wie sie, um nicht mehr Hunger zu leiden, und einen Vater, der sie genauso so liebt, wie sie ist und doch waren sie beide als Kinder unzertrennlich und haben sich gegenseitig unterstützt. Diesen Kontrast mitzuerleben stimmte mich jedesmal sehr traurig.
Eine Freundschaft, die über so viele Jahre andauert, hat natürlich einiges zu bieten. Die ganze Geschichte ist ein Umeinanderherumkreisen der beiden Frauen mit Höhepunkten und Tiefschlägen, mit allem, was das Leben für einen bereithält. Außerdem erzählt sie den Werdegang von Moon als Model, wobei ihre Tätigkeit nie komplett in den Vordergrund rückt. Die Sprache, die Lilli Beck verwendet, hat mich schon von der ersten Seite weg verzaubert. Sie hat einen sehr fesselnden Stil, der ein Aufhören unmöglich macht. Da passt einfach jedes Wort, jeder Satz.
Fazit
Eine authentische Reise durch die Zeit und durch das Leben von zwei außergewöhnlich sympathischen Charakteren. Ein Buch, das mich tief berührt hat und mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Glück und Glas zählt für mich zu den Jahreshighlights. Unbedingt lesen!
Klappentext
Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der
Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen
Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind
unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten
Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte
Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die
ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die
widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber
kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden,
doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai
2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch
kann die Zeit alle Wunden heilen?
Infos
- Autorin: Lilli Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren und lebt seit vielen Jahren in München. Nach der Schulzeit begann sie eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. (...) Sie arbeitete zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Glück und Glas ist sowohl eine romanhafte Autobiografie als auch der Roman einer ganzen Generation. (Quelle: http://www.randomhouse.de/Autor/Lilli_Beck/p563451.rhd 7.11.2015)
- Seitenanzahl: 508 Seiten
- Einband: fester Einband
- Verlag: Blanvalet
- ISBN: 978-3-7645-0543-1
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen