Mittwoch, 2. November 2016

Rezension: Letztendlich sind wir dem Universum egal // David Levithan



JEDER TAG EIN ABENTEUER!
 

Meine Meinung
A wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf. Stelle man sich das mal vor. Mal ist A ein Mädchen, dann wieder ein Junge. Irgendwann erwischt es A (A ist zu dem Zeitpunkt ein Junge). Er trifft ein Mädchen und ist so fasziniert von diesem, dass er mehr als nur einen Tag mit ihm verbringen will.

Es ist eigentlich eine Liebesgeschichte, die sich fantastischen Elementen bedient. Mit dem Körperwechsel von A spielt der Autor mit Gender- und Geschlechterrollen, was mir sehr gefallen hat. Er provoziert fast die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen, wie wichtig einem das Äußere bei anderen Menschen ist, ob der Charakter nicht über allem stehen sollte und wir uns doch immer wieder von nichtssagenden Merkmalen täuschen lassen.


So außergewöhnlich und lesenswert diese Geschichte auch ist, waren die Charaktere doch etwas blass meiner Meinung nach. Vor allem Rhiannon konnte mich nicht so ganz überzeugen. Die Handlung ergibt sich irgendwie durch die äußeren Umstände und umrahmt die besondere Situation von A und Rhiannon. Der Autor gibt viele Einblicke in die verschiedensten Familien und Lebenslagen, was jedes Mal spannend ist, wenn ein Tag neu anfängt und man erst erfahren muss, wo man mit A gelandet ist.

Levithan hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Dass er für Jugendliche geschrieben hat, merkt man jedoch stark. Aber die Themen, die in diesem Buch angesprochen werden sind gerade im Jugendalter sehr wichtig und können einen sensibleren Umgang miteinander fördern.

Fazit

Außergewöhnliche Teenager-Liebesgeschichte, die zum Nachdenken über eigene Vorurteile, Oberflächlichkeiten und ungesunde Beziehungen anregt. Das Jugendbuch spielt mit Geschlechter- und Genderrollen und zeigt auf, dass am Ende immer der Charakter eines Menschen zählt!



Infos
  • Autor: David Levithan, geboren 1972, ist Verleger eines der größten Kinder- und Jugendbuchverlage in den USA und Autor vieler erfolgreicher Jugendbücher, unter anderem ›Will & Will‹ (gemeinsam mit John Green) und ›Two Boys Kissing‹. Sein Roman ›Letztendlich sind wir dem Universum egal‹ erhielt den Deutschen Jugendliteraturpreis 2015 in der Kategorie Jugendjury. Er lebt in Hoboken, New Jersey. (Quelle: http://www.fischerverlage.de/autor/david_levithan/21773 29.10.2016)
  • Einband: Hardcover
  • Seitenanzahl: 394 Seiten
  • Verlag: Fischer
  • ISBN: 978-3-10-402437-0

Klappentext
Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren.

Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Mit ihr will er sein Leben verbringen, für sie ist er bereit, alles zu riskieren – aber kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?
 

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