Montag, 21. Oktober 2013

Rezension: Graz im Dunkeln (2) // Robert Preis

   

GRAZER MELANCHOLIE TRIFFT AUF

 OSTSTEIRISCHEN WAHNSINN



Eigene Meinung
Dieses Buch hat mich wieder daran erinnert, dass ich Krimis eigentlich sehr gern lese und ich endlich wieder öfters nach einer "Detektivgeschichte" greifen sollte (Was ich in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt habe). Angelockt hat mich der Titel, muss ich gestehen. Da ich in Graz ziemlich viel zu tun habe, hat es mich besonders gereizt eine Geschichte zu lesen, die in meiner Umgebung spielt und außerdem noch mit Außerirdischen lockt? Was für eine tolle Kombination!

Robert Preis legt sehr viel Liebe auf Details, was man vor allem an seinem Schreibstil merkt. Schon in der Art wie er seine Charaktere beschreibt und diese ihre Umwelt beschreiben, ist äußerst eindrucksvoll. Als Chefermittler, so wie Armin Trost, ist es ja auch notwendig einen scharfen Blick auf Details zu haben.
Da der Krimi in Österreich spielt, kommen auch einzelne Aussagen im steirischen Dialekt vor, die, ich kann das als Oststeirerin zwar jetzt schwer beurteilen, aber die man glaub ich schon versteht, wenn man mit dem Dialekt nicht vertraut ist. Diese machen ihn auf jeden Fall authentisch und unterstreichen die Glaubwürdigkeit.

Armin Trost als Charakter war schwer in Ordnung. Gleich am Anfang zeigt er uns einen starken Charakterzug, der ihn trotz schwerer Einschätzbarkeit sympathisch machte. Er hat auch einen ausgeprägten Sinn für Humor, den ich teilweise sehr amüsant fand.
Die Nebencharaktere wurden auch alle glaubhaft dargestellt, auch wenn man über sie nicht sehr viel erfährt. Es waren zum Glück alle keine 0-8-15 Nebencharaktere.

Einen Krimi (oder generell ein Buch), wo ich die Orte kenne, die in der Geschichte vorkommen, hab ich noch nie gelesen, wurde aber positiv überrascht. Dem Titel zum trotz, war aber der Handlungsort für mich viel zu wenig in Graz und viel zu viel in diesem Hotel, in dem die Geschichte spielt. Ich hab mich regelrecht auf Schulmeisters (Trost's Kollege) "Außeneinsätze" in Graz gefreut, auch wenn er kein angenehmer Charakter war.

Ich mochte den Spannungsaufbau, der sich durch die Kapitel zog und die Brocken an Informationen die einem nach und nach hingeworfen wurden. Die Kapitel waren teilweise wirklich sehr kurz, aber gerade deswegen wurde die Spannung richtig gut ausgereizt und es sorgte auch hin und wieder für Verwirrung. Für Verwirrungen sorgten auch die kurzen Einleitungen am Anfang jedes Kapitels. Dort wird über Kornkreise, UFOs und mysteriöse Lichter berichtet. Übersinnliches hat einen großen Stellenwert für manche Personen in diesem Krimi.

Fazit

Der Krimi hat mir äußerst gut gefallen und konnte mich überzeugen! Das "Außerirdische" hat die Geschichte wunderbar begleitet und angetrieben und sie wird deswegen positiv in Erinnerung bleiben. Ein sympathischer Chefermittler und ein bisschen Heimatbonus, können kleine Unstimmigkeiten rausreißen!





Klappentext


In einem Grazer Einkaufszentrum wird Chefermittler Armin Trost Zeuge eines Amoklaufs. Wenig später checkt er zur Erholung in einem Wellnesshotel in der Oststeiermark ein. Doch erholsam ist dort wenig. Trost gerät immer tiefer in einen klaustrophobischen Fall rund um mysteriöse Frauenmorde – bis er selbst um sein nacktes Leben rennt.


Infos

  • Autor: Robert Preis wurde 1972 in Graz geboren und ist dort aufgewachsen. Nach dem Studium in Wien und einem längeren Auslandsaufenthalt in Kroatien lebt er heute mit seiner Familie wieder in der Nähe seiner Heimatstadt. Er arbeitet als Journalist bei einer Tageszeitung und schrieb zahlreiche Sachbücher und Romane. (Quelle: http://www.emons-verlag.de/autoren/robert-preis)
  • Seitenanzahl: 286 Seiten
  • Band 2 der Krimireihe um Armin Trost.
  • Weitere Bücher: 01 Trost und Spiele; 03 Die Geister von Graz
  • Einband: Taschenbuch
  • Verlag: Emons Verlag
  • ISBN:  978-3-95451-180-8

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

3 Kommentare:

  1. Hört sich ja gar nicht so schlecht an :)

    Vor allem der Aspekt "Graz" und "Oststeiermark" macht mich neugierig :D

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    1. Es ist auch nicht schlecht :)

      Wenn dir Pöllau und Pöllauberg etwas sagt, dann kennst du in dem Buch alle Orte :D

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  2. Huhu,
    einen tollen Blog besitzt du. Sehr schöne Rezi, das Buch muss ich mir merken :) Bin gleich 2 Mal deine Leserin geworden und werde in Zukunft öfter mal vorbeischauen.. Würde mich sehr über einen Gegenbesuch freuen, bei mir läuft gerade ein Gewinnspiel/Blogtour...

    LG Jenny

    http://jemasija8.blogspot.de/

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