Mittwoch, 27. Februar 2013

Rezension: Starters (1/2) // Lissa Price


DEINE ZUKUNFT GEHÖRT DIR ... DOCH DEIN KÖRPER GEHÖRT UNS!

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Meine Meinung
Nach den Tributen von Panem war/bin ich sehr vorsichtig was neue Dystopien betrifft. Die Geschichte um Panem liebe ich, jedoch fange ich bei Büchern, die ähnlich aufgebaut sind oft zum Vergleichen an. (Ging mir vor allem so, nachdem ich Twilight gelesen habe und das will ich vermeiden) Leider kann ich das nicht abstellen.
Find ich zu viele Vergleiche, wirkt sich das negativ auf meine Einstellung zum Buch aus. Am Anfang von Starters ist es mir auch so gegangen. Da gibt es Ähnlichkeiten, dort wird ein gleicher Spitzname verwendet... Doch das legt sich zum Glück mit der Zeit und die Geschichte nimmt eine eigenständige Handlung auf. Je näher ich dem Ende kam, desto besser hat mir das Buch gefallen. Und ich warte jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Diese ganze Kopf/Augen/Haare Covers sehen immer schon ziemlich verbraucht aus und obwohl hier auch ein Kopf zu sehen ist, ist das Cover doch sehr schlicht und einfach gehalten und so ist es trotzdem ein Hingucker geworden! Es macht auf jeden Fall neugierig!

Man wird sofort ohne viel erklären mitten in die Geschichte hineingeworfen. Man lernt kaum die Charaktere kennen, die für Callie so wichtig sind. Im Großen und Ganzen wird mir die Geschichte am Anfang zu sehr vorangetrieben. Schlag auf Schlag passiert etwas und es wird dem Leser kaum eine Ruhepause gegönnt.  Was für mich persönlich ein sehr wichtiger Punkt ist. Ich als Leser tauche in diese Welt ein und lebe dort und brauche deswegen auch einen Ort an dem ich mich sicher fühle. 
So einen Ort findet man leider nie wirklich in diesem Buch, was mich vorallem an Anfang sehr gestört hat. Natürlich soll die Geschichte vorangehen aber nicht so vorhersehbar, dass man in jeder neuen Scene mit einer Herausforderung rechnen muss, da das dann alles sehr konstruiert wirkt.

Die Geschichte wird von Callie aus der Ich-Perspektive erzählt und man bekommt so einen anschaulichen Einblick in ihre (Gedanken-)Welt. Callie ist zwar keine Überraschung was ihren Charakter angeht, jedoch schließt man sie bald ins Herz und fiebert mit ihr ihr Abenteuer mit. Mir hat gefallen, dass Callie nicht "die Auserwählte" ist, das heißt, dass sie nie vorhatte gegen eine größere Sache zu kämpfen, sondern sie will nur ihren Bruder beschützen. Sie wird zwar nicht rein zufällig ausgewählt, da sie anscheinend alles von ihrem Vater gelernt hat (Zu ihrer Mutter scheint sie keinen besonderen Draht gehabt zu haben), sie kann zufällig mit einer Pistole umgehen, etc, aber erst am Ende wird sie zur Heldin gemacht. Auch die Liebesgeschichte hat mich nicht wirklich überzeugt, darüber war ich zwar am Schluss dann froh, aber es hat ein komisches Gefühl zurück gelassen.

Der Schreibstil der Autorin ist ganz auf Jugendliche angepasst. Entweder ist es durch die Übersetzung so passiert oder die Sätze und die Sprache sind auch im englischen Original sehr einfach und kurz gehalten. Das weiß ich leider nicht, da ich nur die deutsche Übersetzung gelesen habe. Man liest das Buch sehr flüssig
und schnell, man kommt selten ins Stocken.
 
Was mich ein bisschen an der Logik der Geschichte zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass die Enders genauso geliebte Menschen verloren haben, nämlich ihre Söhne und Töchter und nur wenige scheint dies wirklich zu kümmern. Anstatt sich deswegen umso mehr um die junge Generation zu bemühen, lassen sie sie links liegen und fügen sich so dem neuen System, wer auch immer das eingeläutet hat. Dabei hätten sie alle Möglichkeiten dagegen etwas zu unternehmen, auch wenn sie keine Enkel und Enkelinnen haben. Und warum alle auf einmal so oberflächlich geworden sind und nur Schönheit, Jugend und Geld zählen, vorallem für die Alten, kann ich nicht so richtig nachvollziehen. War das vor dem Sporenkrieg etwa auch so extrem, und zwar bei allen? Ich hätte sehr gern mehr über diese Sporen, die so viele Menschen getötet haben, erfahren, was es damit auf sich hatte und warum man nur wirklich junge und alte Menschen dagegen geimpft hat. (Ja ich weiß, sie hatten nicht genug Impfstoff, aber hat da niemand dagegen rebelliert und einen Aufstand gemacht, da ja klar war, dass sie sonst sterben müssen?) 
Auch schade finde ich es, dass man Callies Kundin nie kennenlernt. Das wär mal richtig interessant gewesen und auch Michael kommt für meinen Geschmack zu kurz, vielleicht wird er ja im zweiten Teil wieder mehr behandelt. 

Fazit

Im Großen und Ganzen ein gutes Buch, hinter dem eine tolle Idee steckt. Aus meiner Sicht hätte man diese Idee noch besser ausbauen können, aber als Leser/Leserin hat man immer leicht reden, wenn schon ein vollständiger Roman vor einem liegt. Deswegen hab ich nur drei gute Sterne vergeben, um meinem Gefühl, hinsichtlich dieses Buches, wirklich gerecht zu werden.





Klappentext:

1. Vorsicht! Sie haben den Körper eines anderen Menschen gemietet.

2. Es ist nicht gestattet, den gemieteten Körper zu verändern oder zu verletzen.

3. Wir haften nicht für illegale oder gefährliche Aktivitäten, die Sie mit dem gemieteten Körper ausüben.

 

 Infos

  • Autorin: Die US-amerikanische Autorin Lissa Price lebt heute, nach mehrern Aufenthalten in Japan und Indien, mit ihrem Mann in Kalifornien. Von Beruf ist sie Drehbuchautorin.
  • Originaltitel: Starters
  • Seitenanzahl: 396 Seiten
  • Widmung: Für Dennis, der immer daran glaubte 
  • Starters ist der 1. Band einer Dilogie
  • Fortsetzung: Enders (ist Fortsetzung und Abschluss zugeich)
  • Verlag: IVI
  • ISBN: 978-3492702638
  • Sonstiges: Es gibt es noch zwei Kurzgeschichten, die in der Welt der Starters und Enders spielen. Nämlich Porträt eines Starters und Porträt eines Marshals. Beide kann man kostenlos erhalten.

Inhalt laut Verlag

Die 16-jährige Callie verliert ihre Eltern, als eine unheimliche Infektion alle tötet, die nicht schnell genug geimpft werden - nur sehr junge und sehr alte Menschen überleben. Während die Alten ihren Reichtum mehren, verfallen die Jungen der Armut. Hoffnung verspricht die Body Bank, ein mysteriöses Institut, in dem Jugendliche gegen Geld ihre Körper verleihen können. Das Bewusstsein des alten menschen übernimmt den jungen Körper für eine Zeit, um wieder jung zu sein. Doch bei Callie geht es schief: Sie erwacht, bevor sie erwachen darf - in einem Leben, das ihr völlig unbekannt ist. Anstelle ihrer reichen Mieterin bewohnt sie eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Bald aber findet sie heraus, dass ihr Körper zu einem geheimen Zweck gemietet wurde - um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern mus ...


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